Die Emanzipation des Badezimmers

Meine Grosseltern wurden einmal wöchentlich im Zuber im Garten gewaschen, im Winter fand die Prozedur in der Küche statt. Während sich in den Dreissiger und Vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts noch so mancher Mieter einer Wohnung die Toilette im Gang mit den anderen Familien teilte,  wurden die Badezimmer rasch persönlich und funktionell. Die Bidets wichen Duschzellen, im schlichten Spiegelschrank versorgte man seine Utensilien, an der Steckdose konnte man den Rasierapparat aufladen oder die elektrische Zahnbürste einstecken. Bis auf Brusthöhe war "geplättelt" und wer Glück hatte, hat die Federstange des Duschvorhang nicht jede Woche neu einspannen müssen. Im Luxussegment waren neben der Toilette Steckdosen vormontiert, falls man sich für den späteren Einbau eines Closomat entschied. 

Immer mehr wird das Badezimmer seit einigen Jahren zum grosszügigen Wohnraum mit hohen Designansprüchen. Architektenhäuser oder Wohnungen der gehobenen Klasse haben wieder freistehende Designobjekte als Badewanne, teilweise kombiniert mit dem Schlafzimmer oder der offenen Ankleide und mit Aussicht ins Grüne oder über die Stadt. Und das Licht, teilweise aus Oblichtern, setzt gezielte Akzente. Das Badezimmer ist vom funktionellen Raum für die Hygiene zur eleganten Wohlfühloase geworden. Edle Materialien haben die Funktionalität unterdessen bereits "eingebaut" und Parkett oder wunderschöne Steinböden werden ohne Schwellen durch den gesamten Wohnraum gezogen. Einige meiner Kunden können auch Ihnen dieses Wohngefühl vermitteln, falls Sie das nicht bereits geniessen. Gerne gebe ich weitere Auskünfte.